Wie kann man gute Luft messen?
Luftqualität ist kein feste Größe, sondern beinhaltet viele Faktoren. Schadstoffe spielen dabei eine große Rolle. Die wichtigsten sind Feinstaub, Stickoxide und bodennahes Ozon.
Städte haben ein eigenes „Mikroklima“, da sie spezielle meteologische Eigenschaften besitzen. Gebäude bieten Hindernisse für Luftströmungen, verschiedene Oberflächenstrukturen verändern diese ebenfalls. Es entstehen Wärmeinseln, teilweise auch nur sehr räumlich begrenzt. Viele Arten von Schadstoffemissionen wie Hausbrand, Industrie, Gewerbe oder Verkehr sind stark gebündelt. Dies führt dazu, dass urbane Räume sehr kleinteilige Mikroklimas bilden.
Der Standort bringt zusätzliche Einflussfaktoren. So ist die geografische Lage ein wesentlicher Grund, dass Graz die Stadt mit der höchsten Luftbelastung in Österreich ist. Das Grazer Becker bildet eine Art Kessel und ist dadurch häufig Inversionswetterlagen ausgesetzt. Dabei werden untere kühlere Luftschichten von höher gelegenen, wärmeren abgeschirmt. Das verhindert einen Austausch der Luftmassen und damit eine gute Durchlüftung. Luftschaftstoffe werden in Bodennähe konzentriert und die Luftqualität sinkt.
Zeitlich tritt die Inversionswetterlage am stärksten in den Wintermonaten auf. Deswegen ist die gefühlte Belastung in dieser Zeit bei uns in Österreich ab stärksten. Es gibt aber auch andere Einflüsse, welche zeitlich beschränkt auftreten.
Es zeigt sich, dass es insbesondere ein der Stadt sinnvoll ist Luftqualität kleinteilig zu messen um die Mikroklimas zu untersuchen.