Gesundheit

11 Monate kürzere Lebenserwartung in Graz

Die Menschen in Graz sind im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten in Österreich der höchsten Schadstoffbelastung ausgesetzt, besonders durch Feinstaub und Stickoxide. Laut einer Schätzung des Umweltbundesamtes kann unsere Lebenserwartung bei dauerhafter schlechter Luftqualität um etwa 11 Monate sinken.

Dabei gilt: Je kleiner die Partikel, desto gefährlicher sind sie für unsere Gesundheit. Gröbere Staubpartikel bleiben meist im Nasenrachenraum hängen, aber feine Stäube dringen bis in die Lunge vor. Ganz feine Partikel und das gasförmige Stickstoffdioxid erreichen sogar die empfindlichen Lungenbläschen und können in den Blutkreislauf gelangen.

Die gesundheitlichen Folgen dieser Schadstoffe sind vielfältig. Sie können akute Probleme wie Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme verursachen. Langfristig können sie zu chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einer allgemeinen Verschlechterung der Lungenfunktion führen.

Besonders gefährdet sind Kinder und ältere Menschen. Bei Kindern gibt es zum Beispiel einen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen langsamerem Organwachstum und einer hohen Schadstoffbelastung.